„Kunstwerk des Monats Dezember“ - Ein Interview mit Sophie Wolpert
Um welches Thema geht es in deinem Kunstwerk?
Das Thema dieses Projekt lautet „Landschaft mit Störung“. Hierbei erstellte ich eine Serie von drei Landschaften mit einer Störung, bei der man den Eindruck bekommen soll, eine verlorene Platte wiedergefunden zu haben, die mittlerweile schon einiges miterlebt hatte.
Mit welcher Technik hast du gearbeitet?
Mittels der Radierungs-Technik habe ich in eine Rhenalonplatte (DIN A5) mit einer Nadel meine davor als Skizze entworfene Landschaft reingekratzt. Hierbei war mir wichtig meinen lockeren Zeichenstil vom Papier auch auf der Platte umzusetzen, das ich durch die Verwendung unterschiedlicher Druckstärken erreichen konnte. Als das komplette Motiv in die Platte gekratzt war, konnte es auch schon mit dem Drucken losgehen. Zuerst habe ich die Druckfarbe mit einem groben Stoff auf die Rhenalonplatte aufgetragen, sodass am Ende nur die durch das Kratzen entstanden Rillen mit Farbe bedeckt waren. Schließlich wurde die Platte auf ein weißes und angefeuchtetes Papier gelegt und durch die Druckpresse gedreht. Als letzten Schritt musste nur noch die Platte von dem Papier und dem darauf entstandenen Druck entfernt werden und trocknen.
Hat dich irgendetwas besonders inspiriert oder hast du an etwas Bestimmtes gedacht, als du das Kunstwerk erstellt hast?
Schon bei Bekanntgabe des Themas hatte ich eine klare Vorstellung eines Motivs, welches ich in meinem Werk umsetzen wollte. Da das Thema "Landschaft" so umfangreich und vielfältig ist, wollte ich zwei für mich besonders wichtige Orte in diesem Werk zusammenfassen. Zum einem wollte ich die jährlichen Wanderungen in den Allgäuer Bergen mit meiner Familie aufgreifen und zum anderen die Pilzsuche mit meinem Großvater, die mitten durch die Wälder führt und bei denen man nie sicher sein kann, was einen erwartet. Das entstandene Motiv soll die Sehnsucht nach einer idyllischen Landschaft in jedem einzelnen Betrachter wecken.
