Jg1: Studienfahrt auf die Hallig Hooge

Hallig Hooge ist die zweitgrößte der zehn Halligen im Nordfriesischen Wattenmeer und besitzt einen Umfang von ca. 11 Kilometern. Knapp 100 Einwohner leben dauerhaft dort, sodass es keinen Arzt, keine Apotheke und keine Polizei gibt. Die Bürgermeisterin hat das Recht, jemanden kurzfristig in Gewahrsam zu nehmen, sollte eine Straftat begangen worden sein. Die Menschen auf Hallig Hooge leben auf Warften, das sind kleine Erderhebungen, welche die Häuser vor den großen Sturmfluten im Winter schützen. Drei- bis fünfmal im Jahr wird die Hallig komplett überflutet, sodass nur die Warften noch aus dem Meer schauen.

Die einfache Unterkunft, Jugendwarft, befand sich auf der Backenwarft und war zweckmäßig eingerichtet. Gleich am ersten Tag ging es nachmittags ins Wattenmeer und wir suchten dort nach Tieren, die wir am nächsten Tag im Wattlabor näher untersuchten. Bei einer Hallig-Führung erfuhren wir alles Wissenswerte über die Halligen und das Leben dort.

Sehr beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler, als sie von Norderoog erfuhren, eine kleine Hallig, die zu Hallig Hooge gehört und unbewohnt ist. Nur ein einzelner Vogelwart lebt sechs Monate dort, um die Vögel zu zählen. Das Leben auf Norderoog ist sehr spartanisch, ohne fließend Wasser und ohne Strom. Der Vogelwart kommt etwa alle zwei Wochen nach Hooge, um zu duschen, Wäsche zu waschen und Lebensmittel zu kaufen.

Das Highlight der Studienfahrt war der Tag auf Amrum. Hier erkundeten wir mit Fahrrädern die Insel und konnten wunderschönen Sandstrand genießen. Gegen Ende der Studienfahrt gab es noch eine Fischkutterfahrt bei stürmischen Böen und einen Nachhaltigkeitsworkshop. Am Tag der Abreise wurden wir bei einer vogelkundlichen Führung über die Arbeit des Vogelzählens und über die Probleme mit der Vogelgrippe informiert.


Die Woche war voll mit Eindrücken. Nirgendwo sonst erlebt man die Nordsee und die Naturgewalten so sehr wie auf dieser Hallig, mitten in der Nordsee!


(Dm)