Am LUG ist die Hugelmann-Ära zu Ende

Sein Auto parkte fast immer auf dem eigens von Schülern markierten speziellen Parkplatz am seitlichen Eingang an der Schule, sein Büro war auch zur fortgeschrittenen Nachtzeit oft noch hell erleuchtet und wenn er da war, stand auch seine Tür für alle offen:


Nach über 30 Jahren am LUG, ein paar Jahre davon als kommissarischer Schulleiter, verlässt der stellvertretende Schulleiter Dr. Frank Hugelmann mit Eintritt in den Ruhestand nun endgültig „seine“ Schule – und das um ein Jahr verspätet, weil er die im vergangenen Schuljahr vakante Schulleiterstelle noch einmal kommissarisch überbrücken wollte.

Diese eine Stunde war nun ihm gewidmet: Unmittelbar vor dem diesjährigen Schulfest verabschiedeten einige öffentliche Vertreter und die verschiedenen Gremien der LUG-Gemeinschaft ihren jahrelangen Stellvertreter.

Dabei wurde immer wieder deutlich, dass Dr. Frank Hugelmann die entscheidende und, wie Elternbeiratsvorsitzende Claudia Gerlach-Reck betonte „Sicherheit gebende große Konstante“ des LUG während der letzten drei Jahrzehnte war: „Sie haben die Lücken, die bei den Schulleiter-Wechseln entstanden sind, immer bravourös aufgefangen.“, lobte die Elternvertreterin.

„Das LUG ist Ihre Schule, Ihr Leben“, attestierte auch Kirchheims Bürgermeisterin Christine Kullen in ihrer Ansprache und äußerte die Gewissheit, dass Dr. Frank Hugelmann mit seiner langen qualitätsvollen Tätigkeit „tiefe Spuren“ am LUG – immerhin eines der größten Gymnasien in Baden-Württemberg - hinterlassen werde.

Als Vertreterin des Schlossgymnasiums fand auch Schulleiterin Lucia Heffner wertschätzende Worte über ihre von „Leidenschaft, Kampfgeist und Energie“ geprägte 14jährige gegenseitig bereichernde Zusammenarbeit. „Es ging Ihnen immer zuallererst um die Schüler“, lobte sie und konkretisierte: „Sie haben niemandem den Weg verbaut, seinen Abschluss hier zu machen“ und honorierte damit seine große Flexibilität und Pragmatik in allen Fragen der Kurswahl in der Oberstufe. Mit ihrem Geschenk, einem „schwarzen Gürtel im Fach Geschichte“, stellte sie auch Dr. Frank Hugelmanns Eigenschaften als hervorragender Lehrer in den Raum: „In Geschichte macht Ihnen eh niemand was vor.“

Auch aus dem Gründungsvorstand der Lugeria waren einige Mitglieder anwesend, die die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit während der letzten 20 Jahre hervorhoben. Eberhard Heintel versicherte, die Lugeria sei eine „Herzensangelegenheit“ von Dr. Hugelmann gewesen und hätte dazu geführt, dass stets „an einem gemeinsamen Strang“ gezogen wurde.

Mit einem von der SMV noch eigens für diesen Anlass gedrehten Abschiedsfilm kamen auch noch einige Schüler und Kollegen des LUG zu Wort, die sich launig und persönlich zur Hugelmann-Ära äußerten.

Buchstäblich mit Pauken und Trompeten verabschiedete abschließend eine Musikformation aus Schülern ihren Stellvertreter mit einem eigens von Benjamin Fekete-Nester (Jahrgangsstufe 1) für diesen Anlass komponierten Stück mit dem Titel „Farewell-Fanfare“, das Dr. Frank Hugelmann als Partitur in Papierform als Geschenk überreicht bekam.


Hier gelangen Sie zum Artikel im Teckboten vom 29.7.2022